Südkorea will bis 2030 50 Prozent des Chip-Materialangebots regionalisieren, um die Industrie zu stärken – Lapworld News

Südkorea wird bis 2030 50 Prozent der Chip-Materialversorgung lokalisieren, um die Industrie zu stärken

Südkorea, das Land, das für seine rasante technologische Entwicklung und seine global führenden Halbleiterunternehmen bekannt ist, hat Pläne enthüllt, bis 2030 die Hälfte seiner Chip-Materialversorgung zu lokalisieren. Dies ist Teil eines breiteren Plans, um die nationale Halbleiterindustrie zu stärken und die Abhängigkeit von ausländischen Zulieferern zu reduzieren.

Diese Ankündigung erfolgt zu einem Zeitpunkt, in dem die weltweite Chip-Industrie mit einer beispiellosen Krise konfrontiert ist, ausgelöst durch unvorhergesehene Nachfrage-Schwankungen aufgrund der COVID-19-Pandemie und zunehmende geopolitische Spannungen. Die Entscheidung, die Versorgung mit Halbleitermaterialien zu lokalisieren, wird jedoch weit über die unmittelbaren Bedenken hinaus Auswirkungen haben.

Südkoreas Vision für eine stärkere Chip-Industrie

Die südkoreanische Regierung hat das Ziel, die lokale Produktion von zwölf wichtigen Materialien – inklusive Fotolacke und Ätzgase, die bei der Herstellung von Halbleiterchips verwendet werden – zu fördern. Bis 2030 soll diese Produktion 50 Prozent der Gesamtnachfrage des Landes decken.

Die Regierung wird eng mit lokalen Unternehmen zusammenarbeiten und sie dabei unterstützen, den technologischen Abstand zu den global führenden Materialherstellern zu verringern. Hierfür sind fast 5,8 Milliarden Dollar für Forschung und Entwicklung sowie für den Bau von Produktionsanlagen vorgesehen.

Die lokale Produktion von Chip-Materialien wird Südkorea ermöglichen, auf schnellere und flexiblere Weise auf Versorgungsengpässe und Marktschwankungen zu reagieren. Die Diversifizierung der Lieferkette für Halbleitermaterialien wird auch die Wettbewerbsfähigkeit von südkoreanischen Chip-Unternehmen wie Samsung und SK Hynix stärken.

Eine kontroverse Entscheidung

Die Entscheidung Südkoreas, bis zu 50 Prozent seiner Chip-Materialversorgung zu lokalisieren, hat keine weltweite Zustimmung gefunden. Kritiker äußern Bedenken über Protektionismus und potenzielle Marktverzerrungen. Es gibt auch Bedenken darüber, dass dies zu einer weiteren Fragmentierung der globalen Halbleiter-Lieferkette führen könnte.

Südkoreanische Beamte sind sich jedoch sicher, dass diese Maßnahme notwendig ist, um die nationale Halbleiterindustrie zu stärken und die Kontrolle über einen kritischen Aspekt ihres technologischen Ökosystems wiederzuerlangen. Sie argumentieren, dass es entscheidend ist, die Fähigkeit des Landes, die Produktionskette von Halbleitern zu kontrollieren, zu stärken, um im globalen Wettbewerb zu bestehen.

Fazit

Unabhängig von den Kontroversen stellt die Lokalisierung der Chip-Materialversorgung einen wichtigen Schritt für Südkorea dar, um seine Industrie zu stärken und seine Wettbewerbsfähigkeit in der Halbleiterbranche zu erhöhen. Es bleibt abzuwarten, wie sich diese Ambitionen in den kommenden Jahren entwickeln werden, aber eins steht fest: Südkorea ist entschlossen, eine führende Rolle in der globalen Halbleiterindustrie zu spielen.
– News veröffentlicht am 2022-07-21 08:34:59

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