Bosch geht Partnerschaft mit IBM in der Quantencomputertechnologie ein, um Ersatzstoffe für Edelmetalle und Seltenerdmetalle zu finden
Bosch, ein weltweit führender Anbieter von Technologie- und Dienstleistungslösungen, hat kürzlich eine Partnerschaft mit IBM angekündigt, um gemeinsam nach Ersatzstoffen für kostbare Rohstoffe zu suchen. Das zentrale Anliegen der Partnerschaft ist die Anwendung der Quantencomputertechnologie in der Werkstoffforschung mit dem Ziel, Alternativen für Edelmetalle und Seltenerdmetalle zu finden.
Seltenerd- und Edelmetalle sind für viele Baukomponenten, insbesondere in Elektronik- und Telekommunikationsgeräten, von entscheidender Bedeutung. Sie sind jedoch oft schwer zu gewinnen und können schädlich für die Umwelt sein. Sie haben auch das Potenzial, politische Konflikte zu verursachen, da die meisten Vorkommen sich in wenigen Ländern konzentrieren.
Die Suche nach geeigneten Ersatzmaterialien ist eine komplexe Aufgabe, die eine immense Menge an Rechenleistung erfordert. Hier setzt der innovative Ansatz von IBM und Bosch an: Mit Hilfe der Quantencomputertechnologie können sie riesige Datenmengen verarbeiten und simulieren, wie verschiedene Materialien unter bestimmten Bedingungen reagieren würden.
Die Quantentechnologie ist eines der fortschrittlichsten Felder der modernen Wissenschaft und hat das Potenzial, die Art und Weise, wie wir Probleme lösen, aus der Wurzel heraus zu verändern. In der Theorie können Quantencomputer Lösungen für Probleme finden, die aufgrund ihrer Komplexität von herkömmlichen Computern als unlösbar angesehen werden.
In einer gemeinsamen Erklärung erklärten Bosch und IBM, dass sie durch ihre Zusammenarbeit in der Quantentechnologie das Potenzial haben, “durch den erheblich beschleunigten Auswahlprozess für neue Materialien und die Aufdeckung bisher unbekannter Materialkombinationen, einen bedeutsamen Beitrag zur industriellen Materialforschung zu leisten.”
Das langfristige Ziel dieser Partnerschaft besteht darin, die Abhängigkeit der Industrie von Edelmetallen und Seltenerdmetallen zu reduzieren und gleichzeitig die Umweltbelastung zu minimieren. Darüber hinaus werden durch die Schaffung von Alternativen Marktpreise stabilisiert und das Risiko von Versorgungsengpässen verringert.
IBM bringt in diese Partnerschaft umfangreiches Wissen und Erfahrung in den Bereichen Quantentechnologie und Materialforschung ein. Bosch dagegen wird sein fundiertes Know-how in den Bereichen Sensorik, Software und Services, sowie seine Expertise in IoT und Konnektivität nutzen.
Diese Zusammenarbeit ist ein signifikantes Zeugnis dafür, wie hochentwickelte Technologien wie die Quantencomputertechnologie genutzt werden können, um einige der größten Herausforderungen in der Materialwissenschaft zu lösen. Es wird auch mit Spannung erwartet, wie weit Bosch und IBM in ihrer Mission gehen werden, innovative Lösungen für die anhaltenden Herausforderungen bei der Beschaffung von Edelmetallen und Seltenerdmetallen zu entwickeln.
– News veröffentlicht am 2022-11-09 14:03:34