Die Chip-Produktion von Samsung in China ist betroffen, nachdem in Südkorea ein Lkw-Streik ausgebrochen ist: Verlautbarung von der Korea International Trade Association (KITA)
Samsung Electronics, der weltweit größte Hersteller von Speicherchips, steht vor einem Lieferengpass aufgrund eines anhaltenden Lkw-Streiks in seinem Heimatland Südkorea. Nach einem Bericht der Korea International Trade Association (KITA) hat der Streik bereits erhebliche Auswirkungen auf die Versorgung der Samsung-Fabriken in China, wo die meisten der Samsung-Chips hergestellt werden.
Südkoreas Lkw-Fahrer sind in einen Streik getreten, um höhere Löhne, verbesserte Arbeitsbedingungen und mehr Respekt für ihre Branche einzufordern. Der Streik hat inzwischen ein Ausmaß angenommen, dass es den Güterverkehr im Land erheblich beeinträchtigt hat. Besonders betroffen ist der Hafen von Busan, der wichtigste Ausgangspunkt für den Export von Halbleitern und anderen High-Tech-Gütern aus Südkorea.
Mit der sinkenden Verfügbarkeit von Lastwagen sind die Logisticunternehmen gezwungen, ihre Lieferungen zu priorisieren. Dadurch werden Güter, die normalerweise dringend geliefert werden, wie etwa Speicherchips, wegen des begrenzten Transports verzögert. Dies hat dazu geführt, dass Samsungs Produktionskapazitäten in China stark beeinträchtigt wurden.
Speicherchips sind ein kritischer Bestandteil vieler Elektronikgeräte, von Smartphones und Computern bis hin zu Autos und Haushaltsgeräten. Bereits vor dem Streik war die Nachfrage nach diesen Chips hoch, und die Produktionsunterbrechung wird voraussichtlich die globalen Lieferketten weiter stören.
Nach Angaben der KITA haben die Bestände an Halbleitern und anderen High-Tech-Komponenten in den Lagern der Samsung-Fabriken in China stark abgenommen. Samsung selbst hat noch keine Stellungnahme zu den Auswirkungen des Streiks abgegeben.
Sollte sich der Streik weiter fortsetzen, könnten die Folgen für die globalen Lieferketten und die Elektronikindustrie erheblich sein. Bereits jetzt wird befürchtet, dass die Chipkrise, die durch die Pandemie verursacht wurde, durch den Streik noch verschärft werden könnte.
Inzwischen drängt die südkoreanische Regierung auf Verhandlungen zwischen den streikenden Lkw-Fahrern und ihren Arbeitgebern, um die Situation zu lösen und den reibungslosen Ablauf der Lieferketten wiederherzustellen. Es bleibt abzuwarten, wie sich die Lage in den kommenden Wochen entwickeln wird und welche langfristigen Auswirkungen der Streik auf die Elektronikindustrie haben wird. South Koreans hoffen, dass eine schnelle Lösung gefunden wird, um die Auswirkungen auf ihre wichtigste Exportindustrie zu minimieren.
– News veröffentlicht am 2022-06-14 09:02:09