TSMC hat angeblich Arbeiten für chinesisches Chip-Startup wegen US-Sanktionen ausgesetzt
Gemäß jüngsten Berichten hat Taiwan Semiconductor Manufacturing Co (TSMC), der weltgrößte Auftragsfertigungsbetrieb für Halbleiter, die Produktion von Chips für ein chinesisches Startup-Unternehmen aufgrund neuer amerikanischer Exportbeschränkungen ausgesetzt. Das wäre ein weiterer Schlag für die chinesische Halbleiterindustrie, die von den US-Technologiesanktionen betroffen ist.
Die betroffene Firma, Sigmaintell, ist ein junges Unternehmen, das sich auf die Herstellung von Chips für Überwachungskameras spezialisiert hat. Laut Quellen aus der Industrie hat TSMC die Arbeit an den Chips im August 2021 eingestellt, nachdem die US-Regierung ihre Exportkontrollbeschränkungen verschärft hatte.
Diese Verschärfungen zielten darauf ab, den Zugang zu amerikanischer Technologie für Unternehmen, von denen die US-Regierung glaubt, dass sie zum chinesischen Militär oder zur Überwachung der chinesischen Bevölkerung beitragen, weiter einzuschränken. Darüber hinaus sollte die Kapazität von Unternehmen, wie Sigmaintell, zum Kauf wichtiger Komponenten maximal beschränkt werden.
Sigmaintell ist nicht das einzige chinesische Unternehmen, das von diesem Schritt betroffen ist. Die US-Regierung hat in den letzten Jahren zahlreiche weitere chinesische Tech-Firmen, darunter der Telekommunikationsriese Huawei und der Halbleiterhersteller SMIC, mit Sanktionen belegt.
Analysten spekulieren, dass diese Sanktionen das Ziel sind, die chinesische Halbleiterindustrie zu treffen, die eine Schlüsselrolle in der “Made in China 2025”-Strategie der chinesischen Regierung spielt. Der Plan zielt darauf ab, die Heimproduktion von Kernkomponenten wie Computerchips zu erhöhen, um die Abhängigkeit von ausländischen Lieferungen zu verringern.
Die Entscheidung von TSMC bekräftigt die schwierige Lage, in der sich chinesische Halbleiterunternehmen aufgrund der amerikanischen Sanktionen befinden. Sie stehen vor einer schwierigen Herausforderung, da sie versuchen, ihren Betrieb aufrechtzuerhalten, während sie auf die Herstellung von Technologie angewiesen sind, die in vielen Fällen nur aus den USA bezogen werden kann.
Darüber hinaus wird die Einstellung der Produktion durch TSMC wahrscheinlich die bereits bestehenden Lieferkettenprobleme in der Halbleiterindustrie weiter verschärfen. Die ganze Branche steht derzeit unter enormem Druck, da die weltweite Nachfrage nach Chips das Angebot übersteigt.
Trotz der Herausforderungen, die sich aus den amerikanischen Sanktionen ergeben, bleibt China entschlossen, seine technologische Unabhängigkeit zu verfolgen. Die Herstellung von Halbleitern ist ein wesentlicher Bestandteil dieser Strategie und es ist unklar, wie China diese Hürden langfristig überwinden wird.
Zum Schluss bleibt festzuhalten, dass die jüngsten US-Sanktionen die Technologielandschaft verändern und Unternehmen wie TSMC dazu zwingen, ihre Geschäftsbeziehungen neu zu bewerten. Der Stopp der Produktion für Sigmaintell zeigt, wie intensiv der Technologie-Konflikt zwischen den USA und China geworden ist und wie weit seine Auswirkungen reichen.
– News veröffentlicht am 2022-10-24 08:44:56